Anleitung für die Yogahaltung parsvakonasana

Ich habe dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Hintergrundinfos und Tipps zur seitlichen Winkelstellung pārśvakoṇāsana geschrieben. So kannst du sie selbst umsetzen, und erfährst, was für diese Stellung wichtig ist.

Diese Yogastellung schenkt den Beinen Standfestigkeit und Stabilität, während eine Körperseite intensiv gestreckt wird. So wird die Erfahrung aus Stabilität und Wachstum möglich.

Eine Schritt-für-Schritt Anleitung für die Winkelstellung parsvakonasana

Aus dem aufrechten Stand stellst du die Beine in einer weiten Grätsche auf, und bringst die Füße weit auseinander. Lasse den linken Fuß so, wie er ist, und drehe den rechten Fuß 90 Grad auswärts. Verlagere in beiden Füßen das Gewicht auf die Außenkante der Fersen, und aktiviere das Fußgewölbe, indem du die Zehen hebst, spreizt, und ganz sanft wieder ablegst. Ziehe die linke Kniescheibe etwas hoch.

Dein rechter Oberschenkel dreht auswärts, sodass das Knie in Richtung der Zehen des rechten Fußes zeigt. Für Anatomie-Interessierte: Das rechte Hüftgelenk macht eine Abduktion, Flexion und Außenrotation; das linke Hüftgelenk macht eine Abduktion und Extension, aber keine Innenrotation).

Richte dein Becken auf, länge deine Taille, hebe dein Brustbein und strecke die Arme auf Schulterhöhe aus. Beuge nun dein rechtes Knie an, ziehe den Oberkörper nach rechts und setze die rechte Hand außen neben dem rechten Fuß am Boden auf. Weite deine Hüftgelenke, und strecke den linken Arm über den Kopf aus. Stelle dir vor, dass deine gesamte linke Körperseite von der Ferse über das Hüftgelenk, das Schultergelenk und bis in die Finger eine Linie ergibt und weit gestreckt wird. Lass auch die Halswirbelsäule lang.

Zum Auflösen ziehst du erst den Oberkörper hoch, dann streckst du die Beine, senkst die Arme und kommst zurück in den Stand. Nimm dir einen Moment Zeit, die Länge und Weite deiner linken Körperseite zu erfahren, und übe dann die andere Seite.

Hintergrundinformationen zu dieser Yogapose

Übersetzung pārśva = Flanke, Seite / koṇā = Winkel, Ecke
Symbol Den Körper in der Streckung erfahren
Klasse Standhaltung
Kontraindikationen Vorsichtig bei Bandscheibenvorfall, bei Kniebeschwerden die Knie etwas anbeugen
Vorbereitungen baddhakoṇāsana, meruāsana, aśvasaṁcalanāsana, vīrabhadrāsana II
Ausgangspose tāḍāsana
Fokus mūlādhāra cakra, Innere Kraft und Größe
Wichtig! Das hintere Bein nicht einwärts drehen, damit die Körperseite mitsamt dem Hüftgelenk gestreckt werden kann; den Oberkörper drehen, bis die Schultergelenke übereinander stehen
Variationen (1) Die Position der Hand am Boden variieren, ggf. einen Block zum Draufstützen verwenden. (2) Zum Entlasten der oberen Schulter legst du die Hand an den unteren Rücken ab. (3) Mit gut stabilisierter Körpermitte beide Arme in Verlängerung der Flanken ausstrecken. (4) Mit der linken Hand hinter dem Rücken in Richtung des rechten Oberschenkels kommen, mit der rechten Hand von innen unter dem rechten Oberschenkel durchgreifen, und beide Hände zusammenbringen.
Alternativen koṇāsana, trikoṇāsana
Kompensationen (1) pādahastāsana bzw. uttānāsana (Vorbeuge aus dem Stand). (2) Eine Drehhaltung, beispielsweise das Pendeln um die Körperachse im Stand.
Wirkung Körperlich: Dehnung und Streckung der Körperflanke und der Gelenke. Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur und des Rumpfes. Verbesserung der Standfestigkeit. Dehnung der Hüftmuskulatur. Verbesserung der Beweglichkeit der Hüftgelenke. Physisch: Wirkt auf den Leber- und Gallenblasenmeridian. Wirkt erdend.
Anatomie Kräftigungen: Ischiocrurale Muskelgruppe, M. deltoideus, M. biceps, M. gluteus maximus, M. gluteus medius, M. gluteus minimus, M. quadriceps, M. Tensor fascia lata / Dehnungen: Adduktorengruppe, M. gastrocnemius, M. latissimus dorsi
Zielgruppe Einsteiger

Was hast du noch an Alternativen und Ideen, um dir diese Haltung gut einzurichten? Schreibe sie mir.