In dieser Woche begegnen uns die Faszien des Unterkörpers als Schwerpunkt der Yogapraxis. Wir werden über gezielte Techniken das myofasziale Spannungs-Netzwerk der Füße und Beine sowie des Beckens und Rumpfs aktivieren, um dem inneren Körper mehr Halt und Raum zu schenken.
Ein spannendes Netzwerk im Körper.
Faszien sind Strukturen des Bindegewebes des Körpers. Sie sind wie ein alles durchdringendes und verbindendes Netzwerk vorstellbar, und haben die Aufgabe, Spannkraft und Elastizität zu verleihen, den Strukturen Halt zu geben und die Kraftübertragung zu unterstützen.
Weiterhin geben sie Rückmeldungen zum Körperempfinden, da besonders viele Sinnesrezeptoren in den Faszien eingebettet sind, welche beispielsweise Bewegungen, Spannung, Zugkraft, Temperatur und Schmerzimpulse wahrnehmen.
Yogaübungen für die Faszien.
Die Übungspraxis wird im Besonderen durch ein elastisches und multidimensionales Bewegen gekennzeichnet sein. Wir werden uns also geschmeidig und lebendig in alle möglichen Richtungen bewegen, und auch in den einzelnen statischen Haltungen die Bewegungsmöglichkeiten (insbesondere der Beine und Hüftgelenke) erkunden.
Hierbei stehen nicht nur große und ausladende Bewegungen, sondern auch kleine Mikrobewegungen im Vordergrund, die wir mit dem Erleben und Spüren der Atmung verbinden werden. Dabei wird die Bewegungspraxis nicht auf einen einzelnen Muskel oder eine einzelne Körperregion fokussiert sein, sondern die gesamte Struktur von Unterkörper und Rumpf integrieren:
- Aktivieren und Massieren der Plantarfaszien des Fußes
- Mobilisieren der Faszie der Oberschenkelaußenseite
- Variationen von Haltungen mit Außenrotation und Abduktion der Hüftgelenke
- Beuge- und Streckbewegungen der Hüftgelenke
- Lebendige Bewegungen und Dehnungen der Beinrückseite und Beininnenseite
- Mobilisieren der Gewebsstrukturen des Kreuzbeinbereichs
- Individuelles und genüssliches Spielen mit kleinen Bewegungsabläufen
Von Außen wird uns die Faszienrolle wertvolle Impulse geben, um über Druck muskuläre Spannungen abzubauen, das Gewebe untereinander zu mobilisieren und die Durchblutung anzuregen.
In der Innenschau schenken wir uns Zeit, um sinnlich zu erspüren, wo sich was im Körper bewegen möchte, um zu mehr Weite und Raum, aber auch zu mehr Flexibilität und Elastizität zu finden.
Ich freue mich auf deine Teilhabe.
Tobias 🙂