Ein Foto-Spaziergang mit dem Handy

Nimm zum nächsten Spaziergang einfach mal dein Handy mit und mache ein paar Fotos von den Dingen in der Natur, die dir auf deinem Weg begegnen. Das ist eine großartige Methode, um in Bewegung zu bleiben, den Kopf frei zu machen und die Umwelt bewusst und achtsam wahrzunehmen.

Während ich diesen Beitrag schreibe, sind es draußen -6 Grad, der Schnee liegt in einer weißen, glitzernden Schicht auf den Straßen, den Bäumen und den Wiesen in den Parks der Stadt. Die Sonne scheint angenehm warm in durch die Fenster; der Himmel ist tiefblau und wolkenlos. Es ist ein herrlicher Wintertag an einem Wochenende im Januar.

Ich komme gerade vom Spaziergang durch die Natur wieder nach Hause, denn das Wetter war zu verlockend, um den Tag in der Wohnung zu verbringen. Ich wollte für eine Stunde einfach mal raus aus der gewohnten Umgebung, die frische Luft einatmen, in Bewegung kommen und den Kopf freimachen. Einfach den wunderschönen Nachmittag genießen, mich erfrischen und mit Energie auftanken.

Dabei hatte ich gar keinen richtigen Plan, wohin ich gehen wollte, und so ließ ich mich von den Sonnenstrahlen leiten und mich durch die Straßen und Wege der Stadt führen. Schließlich kam ich im Steigerwald – einem stadtnahen Waldgebiet – an, und fand mich umgeben von schneebehangenen Bäumen, frostbedeckten Sträuchern und dem knisternden Schnee unter meinen Schuhen. Ich merkte, wie mein Stress nachließ; wie mein Bedürfnis, Abstand von Allem zu bekommen, verschwand, und ich mich endlich etwas stressfreier und zufriedener fühlte.

Jeder Schritt, den ich auf den verwinkelten Schneepfaden ging, baute meine inneren Spannungen ab und machte mich frei. Meine Sinne ließen sich auf die Natur ein; ich nahm das Knistern der Äste wahr, lauschte dem Wind, der durch die Wipfel hauchte, und spürte, wie meine Füße mit jedem Schritt ein wenig in den Schnee sanken.

Und so kam ich auf die Idee, das Handy zu zücken, und Fotos der Natur zu machen. Ich suchte mir Motive aus, streifte durch abgelegene Pfade in der ausgedehnten Weite des Waldes, variierte die Richtung und war mir gewiss, hinter jeder Biegung etwas Neues, Schönes und Interessantes zu entdecken. Manchmal fotografierte ich das glitzernde Spiel der Sonnenstrahlen auf dem Schnee, mal das Rieseln des Reifs von den Ästen, mal eine kleine Vogelschar am Himmel. Ich zielte auf alles, was mir vor die Linse kam.

Diese Eindrücke, die ich mir jetzt, warm eingepackt und mit dem Tee in der Hand, im Rückblick anschaue, sind wie kleine Geschenke für meine Seele. Sie sind eine wertvolle Erinnerung an das, was ich erlebt habe. Durch die Verbindung aus Wandern und Fotografieren hat sich eine perfekte Balance aus Wohlbefinden für Körper und Geist entfalten können, und ich habe die Natur viel achtsamer beobachtet und gespürt. Ich habe gesehen, dass sich die Schönheit auch in den kleinen Dingen des Lebens entfalten kann: Ein Grashalm, ein Zweig, ein Sonnenstrahl, ein Vogel am Himmel, ein Hügel am Horizont. Das war jeden Schritt wert.

Viele Menschen laufen einfach nur möglichst effizient und schnell von A nach B. Doch bei einem Fotospaziergang können wir die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel wahrnehmen und Dinge betrachten, die vorher nie auffielen. Wir sind mit uns und unserer Umwelt verbunden – und das ist eine zentrale und wichtige Erfahrung für unsere psychische Gesundheit. Wir sind verbunden mit unseren Mitmenschen, der Natur, den Tieren, mit einer Gemeinschaft.

Ich wünsche dir eine tiefe Verbindung zu dir und der Welt und hoffe, dass ich dich etwas inspirieren konnte.

Alles Gute
Tobias.

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